Julia Heideklang

Julia Heideklang

Kurzvita

seit 2017 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Graduiertenkolleg Literatur- und Wissensgeschichte kleiner Formen

2017 M.A. Klassische Philologie, Humboldt-Universität zu Berlin

2017 M. Ed. Latein/Biologie, Humboldt-Universität zu Berlin

2012  B.A. Latein/Biologie, Humboldt-Universität zu Berlin

Publikationen

Sammelbände

[mit Urte Stobbe (Hg.)], Kleine Formen für den Unterricht. Historische Kontexte, Analysen, Per­spektiven, Göttingen 2020.

Aufsätze

Conrad Gesners Historia animalium. Großes Werk und kleine Form im fächerübergreifenden Un­terricht, in: Kleine Formen für den Unterricht, hg. von Julia Heideklang und Urte Stobbe, Göttingen 2020, 197–223.

[mit Sandra Dobritz und Urte Stobbe], Einleitung, in: Kleine Formen für den Unterricht. Historische Kontexte, Analysen, Perspektiven, hg. von Julia Heideklang und Urte Stobbe, Göttingen 2020, 9–25.

Botanics in the Making (1500–1700): Communication and Construction of the Botanical Science

Während der Herausbildung der botanischen Wissenschaft in der frühen Neuzeit mussten zunächst Formen, Praktiken und Zugehörigkeiten zur Wissenschaftsgemeinschaft verhandelt werden. Diese Debatten fanden jedoch gerade an den vermeintlich marginalen Rändern botanischer Sammelwerke statt — in den Paratexten. Daher rücke ich die Titelseiten, Widmungsreden, -gedichte und Vorreden ausgewählter Druckwerke in den Fokus, beginnend mit dem Herbarius Latinus (1484).

Über ihre Kontextualisierung und Analyse in Zusammenhang mit erhaltenen Lese- und Gebrauchsspuren wird deutlich, dass diese heterogenen kleinen Texte als epistemische Katalysatoren und Kommunikationsplattformen bei der Konstituierung der botanischen Wissenschaft wirksam waren. Dabei reflektieren sie Verfahren der Sammlung, Auswahl und Anordnung botanischen Wissens innerhalb der Haupttexte, während sie zugleich selbst Selektions- und Reduktionszwängen unterliegen, denen Akkumulationstendenzen und Wucherungserscheinungen zuwider laufen.

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