Friedrich Weber-Steinhaus

Friedrich Weber-Steinhaus

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Kurzvita

Seit 2023 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für deutsche Literatur der Humboldt-Universität zu Berlin, Lehrstuhl Prof. Dr. Claudia Stockinger.

08/23–10/23: Orientierungsstipendium am Max-Planck-Institut für Rechtsgeschichte und Rechtstheorie, Abteilung „Multidisziplinäre Rechtstheorie“. Sechsmonatiges Stipendium, verkürzt zugunsten der Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter.

2022 M.A. Deutsche Literatur, Humboldt-Universität zu Berlin

2020 bis 2024 Mitherausgeber des Blogs und der Buchreihe Bildfäden im Schlaufen Verlag. Vorstellung der Reihe u.a. im Deutschlandfunk Büchermarkt, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und Kunstchronik.

2018 B.A. Philosophie und Deutsche Philologie, Freie Universität Berlin.

2017 bis 2022 studentischer Mitarbeiter am Institut für deutsche Literatur der Humboldt-Universität zu Berlin, Lehrstuhl Prof. Dr. Ethel Matala de Mazza. Vertretungen bei Prof. Dr. Joseph Vogl und Prof. Dr. Hania Siebenpfeiffer sowie Tutor für digitale Lehre.

2014 bis 2020 Förderung des Studiums durch die Studienstiftung des deutschen Volkes.

 

Publikationen

Reden/Strafen, in: Metamorphosen 60 (2021), 16–20. [→ Verbrecher Verlag].

Anerkannte Erzählung. Sprachreformen des Rechts in Schillers Der Verbrecher aus verlorener Ehre, in: Jahrbuch der Deutschen Schillergesellschaft 65 (2021), 11–38. [→ Open Access].

Conceptuality, Myth, Metaphor. Reading Plato’s Phaedrus with Blumenberg, übers. v. DS Mayfield, in: Blumenberg’s Rhetoric, hg. v. dems., Berlin Boston 2023, 65–88. [→ de Gruyter].

„Bücher liest man in der Zukunft“. Zur Zeitlichkeit von Wolfgang Herrndorfs Arbeit und Struktur, in: Zeitschrift für Germanistik 36 (2/2023), 348–364. [→ Open Access].

 

Lehre / organisierte Worshops & Konferenzen

Lehre

WiSe 2024

“Sittlichkeit und Kriminalität” – Karl Kraus’ Justiz- und Gesellschaftskritik. Seminar. Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für deutsche Literatur.

Kleists Erzählungen. Seminar. Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für deutsche Literatur.

SoSe 2024

Justizkritik und Gerichtsreportage 1900–1938. Seminar. Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für deutsche Literatur.

Wolfgang Herrndorf im Kontext. Seminar. Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für deutsche Literatur.

WiSe 2023/2024

Recht und Literatur. Seminar. Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für deutsche Literatur.

 

„Sprachprozessordnungen“ – Karl Kraus’ Verfahren

Mit und anlässlich der im November 2022 fertiggestellten digitalen Neuedition der Rechtsakten von Karl Kraus geht es dem Promotionsprojekt um eine umfassende Rekonstruktion des Zusammenspiels von Kraus’ juridischen, publizistischen und literarischen Praktiken. Deren Schauplätze sind Kraus’ frühe Rechtskritik und Prozessbeobachtung in der Fackel und in Sittlichkeit und Kriminalität, seine ab 1922 beständige Zusammenarbeit mit dem Rechtsanwalt Oskar Samek in vielen kleineren Prozessen und drei großen rechtlich-publizistischen Kampagnen gegen Alfred Kerr, den Zeitungsunternehmer Emmerich Békessy und den Wiener Polizeipräsidenten Johann Schober sowie deren literarische Fortsetzung und Reflexion in Dramen, Essays und Aphorismen. Entlang dieser verschiedenen Schauplätze verfolgt das Projekt die Frage, wie der Autor Kraus vermöge seiner Schreibweisen und medialen Strategien zur – von Zeitgenossen und Forschung immer wieder so aufgerufenen – ‚Institution‘ Kraus werden konnte.

On the occasion of the new digital edition of Karl Kraus’s legal files, the PhD project aims at a comprehensive reconstruction of the interplay of Kraus’s legal, journalistic and literary practices. This concerns Kraus’s early legal criticism and observation of court proceedings in Die Fackel and in Sittlichkeit und Kriminalität, his collaboration with the lawyer Oskar Samek in many smaller trials and three major legal and publicistic campaigns against Alfred Kerr, the newspaper tycoon Emmerich Békessy and the Vienna Chief of Police Johann Schober, as well as their literary continuation and reflection in dramas, essays and aphorisms. Along these different contexts, the project pursues the question of how the author Kraus was able to become the ‘institution’ Kraus — repeatedly invoked as such by contemporaries and researchers — through his writing methods and media strategies.

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