Marvin Renfordt
Kurzvita
2020 M.A. Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation, Universität der Künste Berlin
2018 – 2020 Tutor, Professur für Texttheorie und Textgestaltung, Universität der Künste Berlin
2017 – 2018 Organisations- und Kommunikationsassistenz, Digital Bauhaus Summit
2017 B.A. Medienwissenschaft, Bauhaus-Universität Weimar
2015 Studentische Hilfskraft, Professur für Internationales Management und Medien, Bauhaus-Universität Weimar
Lehre / organisierte Workshops & Konferenzen
Lehre
WiSe 2019/2020
Schreiben über Stil, Tutorium
Institut für Theorie und Praxis der Kommunikation, Universität der Künste Berlin
SoSe 2019
Supermarktforschung, Tutorium
Institut für Theorie und Praxis der Kommunikation, Universität der Künste Berlin
WiSe 2018/2019
Das Interview als Methode der Gegenwartsforschung, Tutorium (Co-Teaching mit Prof. Dr. Stephan Porombka)
Institut für Theorie und Praxis der Kommunikation, Universität der Künste Berlin
KLEINE QUEERE FORMEN
Diagrammatik des Cruisings
Das Forschungsprojekt nimmt kleine kommunikative Formen in den Blick, die in ihrer Diskretheit darauf ausgerichtet waren queeres Begehren innerhalb eines heteronormativen Systems zu signalisieren. Von 1872 bis 1994 stellte der Paragraf 175 StGB im deutschen Raum homosexuelle Handlungen unter Strafe. Die Kriminalisierung und Stigmatisierung gleichgeschlechtlich liebender und gender-nonkonformer Menschen führte dazu, dass sich kommunikative Netzwerke unter dem Radar der Mehrheitsgesellschaft bildeten. Mediale Infrastrukturen ermöglichten die öffentliche Zirkulation kleiner queerer Formen und erforderten gleichzeitig Taktiken der Verschleierung, um der Zensur zu entgehen. Die Dissertation verfolgt einen praxeologischen Ansatz, um innerhalb von Fallbeispielen textliche und materielle Formen in den Blick zu nehmen und einen Beitrag zur Theoretisierung kleiner queerer Formen zu leisten.
SMALL QUEER FORMS
Diagrammatics of Cruising
The research project focuses on small communicative forms that, in their discreetness, were designed to signal queer identity and desire within a heteronormative system. From 1872 to 1994, Paragraph 175 StBG criminalized homosexual acts in Germany. The criminalization and stigmatization of same-sex loving and gender-nonconforming people led to the formation of communicative networks under the radar of mainstream society. Media infrastructures enabled the public circulation of small queer forms and at the same time required tactics of concealment in order to escape censorship. The dissertation project pursues a praxeological approach to contribute to the theorization of small queer textual and material forms.